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Nach 7 Jahren wieder oben

Bild: Uli Bernhard

Schöner Artikel aus der heutigen Südwest-Presse:

Die SG Altheim-Grünmettstetten erhält den A2-Meisterwimpel. Trainer Sven Hayer lobt Trainingseinsatz und Teamgeist in seiner Truppe.

Trainer Sven Hayer ist sich ziemlich sicher: „Wir wären auch Erster geblieben, wenn die Runde zu Ende gespielt worden wäre.“ Warum? „Weil wir als Team die Besten in der Liga waren und wir den größten Ehrgeiz hatten. Wir wollten einfach ein bisschen mehr, als unsere Konkurrenten.“

Viereinhalb Monate, nachdem die SG Altheim-Grünmettstetten ihr letztes Spiel hatte, ist mit dem Auftaktspiel zur neuen Bezirksliga-Runde die alte Saison endlich abgeschlossen worden. Im Vorfeld des ersten Testspiels für die Saison 2020/2021 gegen die SG Dettlingen-Bittelbronn/Schopfloch (Ergebnis: 5:1) machte Staffelleiter Wolfgang Heidepriem einen Abstecher in Grünmettstetten, um den Meisterwimpel zu überreichen.

Die Freude war groß bei der SG, als das dreieckige Teil des Württembergischen Fußallverbandes endlich eingetroffen ist und nun seinen Platz im Sportheim finden wird. Sieben Jahre war Altheim-Grünmettstetten zuletzt in der Kreisliga A2 zu Hause, ehe der Sprung zurück in die lokale Eliteliga gemacht werden konnte. Dass angesichts der aktuellen Corona-Bestimmungen der Aufstieg nur sehr eingegrenzt gefeiert werden konnte, ist bekannt.

Doch ganz ohne Feier ging bei der SG auch die historische Corona-Meisterschaft nicht über die Bühne. „Wir haben lange überlegt, was wir machen sollen und in welcher Form wir unseren Erfolg feiern“, sagt Abteilungsleiter Benjamin Bischoff. In den beiden Ortschaften wurde als optisches Zeichen für den Aufstieg je ein Meisterbaum aufgestellt (wir berichteten am Samstag).

Bei der offiziellen Wimpelübergabe waren außer den Verantwortlichen und den Spielern auch Fans zugelassen, die an der Sportplatzumrandung aus der Ferne gratulierten. Am Tag nach der Wimpelübergabe wurde im internen Kreis der beiden Mannschaften die Abschlussfeier im Grünmettstetter Sportheim gemacht. „Mehr wollten wir nicht, um nichts falsch zu machen“, sagte Bischoff.

Derweil streckten die beiden Spielführer Dominik Schorpp und Wolfgang Kneißler den Meisterwimpel in den Abendhimmel, während die Mannschaft im Hintergrund die kurze Jubelpose genoss, aber auch gleich wieder zur Tagesordnung überging und den Fokus schon wieder auf das Wesentliche legte: Darauf, dass man jetzt endlich wieder „richtig“ Fußballspielen kann und darf. Altheim-Grünmettstetten hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass man in der abgelaufenen Saison vorne angreifen wolle. „Das hat die Mannschaft auch genauso angenommen“, sagt Sven Hayer rückblickend.

Er verweist auf eine sehr hohe Trainingsbeteiligung, wo auch die Spieler aus der sogenannten zweiten Reihe immer mit den Hufen scharrten, um den etablierten Dampf zu machen. Apropos Dampf: „Unser Plus gegenüber vielen anderen Mannschaften in der Liga war, dass wir immer noch zusetzen konnten. Wir haben nach der 60., 70. Minute die meisten Tore erzielt und dadurch auch viele unserer Spiele gewonnen. Das lag eindeutig an der Fitness im Team. Die haben echt alles dafür getan, dass wir unser Ziel erreichen. Vielleicht hat unser größter Konkurrent Wittershausen sogar die besseren Einzelspieler, aber unser Teamgeist stand über allem“, sagt Hayer.

Der SG-Coach ist auch überzeugt davon, dass man in der Bezirksliga mithalten kann. Und das im Prinzip ohne externe Zugänge. „Wozu auch? Wir haben viele junge Spieler, die nachrücken und auch der aktuelle Kader hat gezeigt, wie gut wir sind“, sagt Hayer. Der verweist darauf, „dass unsere sehr gute Offensive“ nach Wittershausen die meisten Tore der Liga geschossen habe.

Die Defensive hat die wenigsten Treffer der A2 kassiert. „Auch da stehen wir sehr gut. Doch unser Hauptaugenmerk für die kommende Saison wird sein, dass wir auch das noch optimieren“, sagt der Coach. Sven Hayer freut sich auch, dass seine Zweite („da sind 22 junge, willige Spieler im Kader“) jetzt endlich auch „richtigen“ Wettbewerb als Teil der Kreisliga B2 haben wird. „Das war ja in der Kreisliga-A-Reserverunde nicht ganz so prickelnd. Wenn du sowieso nur paar wenige Spiele hast und dann auch immer wieder Gegner im Vorfeld eines Spiels absagen, kannst du die Spieler einfach nicht motivieren.“

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