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WFV will Saison im Amateurfußball abbrechen und annullieren

Es gilt als sicher, an diesem Freitag wird der Beirat des WFV den Abbruch und damit die Annullierung des Rundenspielbetriebs beschließen. Die neue Saison beginnt voraussichtlich mit dem WFV-Pokal am 24. Juli.

Mehr dazu im Artikel des ZVW
https://www.zvw.de/sport/rems-murr-sport/wfv-entscheidet-am-9-april-%C3%BCber-einen-saisonabbruch-im-amateurfu%C3%9Fball_arid-332579

Für den Amateur- und Breitensport geht die Corona-Geduldsprobe weiter. Statt der noch vor wenigen Wochen erhofften weiteren Lockerungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb verlängerten Bundesregierung und Länderchefs den Lockdown am frühen Dienstagmorgen (23.03.) nach stundenlangen Verhandlungen bis 18. April. Damit sind Öffnungen für kontaktfreien Hallensport vorerst für die meisten Regionen ebenso vom Tisch wie der Besuch von Fitnessstudios oder Spiele im Amateurfußball.

Der Württembergische Fußballverband (WFV) teilte daraufhin mit: „Der Beirat des Württembergischen Fußballverbandes wird in seiner Sitzung am 9. April darüber beraten, ob eine Fortsetzung der laufenden Spielzeit und damit eine sportliche Wertung noch realistisch ist, oder ob die Meisterschaftsrunden im Amateurfußball annulliert werden müssen.“ Durch die Lockdown-Verlängerung werde es allerdings immer unwahrscheinlicher, dass der Spielbetrieb nach einer „angemessenen Vorbereitungszeit“ bis zum 9. Mai wieder aufgenommen und die Saison 2020/21 zu einem sportlichen Abschluss gebracht werden können.

Bereits in der vergangenen Woche hatte es ein Austausch zwischen dem Verbands-Spielausschuss und den Bezirksvorsitzenden bzw. -spielleitern zum weiteren Vorgehen gegeben. Für die laufende Woche ist zudem ein Gespräch zwischen der Oberliga-Spielkommission und den Vereinen der Herren-Oberliga Baden-Württemberg zur aktuellen Situation geplant. In den kommenden Tagen findet weiter ein Austausch zwischen den drei baden-württembergischen Fußballverbänden statt.

DFB-Präsident Fritz Keller und sein Vizepräsident Rainer Koch zeigten sich enttäuscht, dass der organisierte Amateursport bei den jetzt getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt worden ist. Man bedauere bei aller Vorsicht „sehr, dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen“.

Klar ist bereits jetzt: Nach dem Beschluss der Ministerpräsidenten-Konferenz gibt es keine weiteren Lockerungen, wie im vierten Öffnungsschritt des Stufenplanes zunächst vorgesehen. Für den Sport gelten also die seit dem 8. März gültigen Regelungen unverändert. Somit kann auch weiterhin – abhängig vom stabilen Inzidenzwert je Land- bzw. Stadtkreis – ein Gruppentraining für max. 20 Kinder unter 15 Jahren (unterhalb Inzidenzwert 100) bzw. ein Gruppentraining von max. 10 Personen über 15 Jahren (unterhalb Inzidenzwert 50) stattfinden. Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt Stand heute allerdings nur noch in wenigen Fällen unter 50; der Wert von 100 ist bereits in neun württembergischen Landkreisen überschritten. Dort ist derzeit also auch kein Gruppentraining für Kinder mehr möglich.

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